Gefährliche Abfälle

Gefährliche Abfälle

Gefährliche Stoffe wie Mineralwolle:
Mineralwolle ist ein Erzeugnis aus künstlich hergestellten mineralischen Fasern. Aus diesem Grund wird sie auch als KMF (Künstliche Mineralfasern) bezeichnet. Diese Fasern entstehen aus unterschiedlichen Rohstoffen, wie z.B. Quarzsand, Eisenerz, Kalk, Altglas, etc. Diese unterschiedlichen Ausgangsmaterialien werden zu Mineralwolle geschmolzen und zu feinen Mineralwollfasern verarbeitet. Anschließend können beispielsweise unterschiedlich dicke Mineralfaserplatten produziert werden, die häufig in der Bauindustrie eingesetzt werden. Bekannt sind vor allem die folgenden drei Arten von Mineralwolle: Schlackenwolle, Glaswolle und Steinwolle. Es handelt sich in allen Fällen um Mineralwolle, die jedoch aus unterschiedlichen Ausgangsmaterialien produziert wird. Bei der Entsorgung wird nicht zwischen ihnen differenziert. Diese Stoffe sind natürlicherweise nicht brennbar und werden deshalb häufig zur brandsicheren Gestaltung von Gebäuden verwendet. Mineralwolle ist nicht nur vielseitig, langlebig und brandsicher, sondern auch isolierend. Die Isolierfähigkeit mag mit anderen Materialien nicht vergleichbar sein, doch ein großer Vorteil von Mineralwolle gegenüber einigen stärker isolierenden Materialien ist ihre Diffusionsoffenheit. Sie ist dazu fähig, Feuchtigkeit zu transportieren und den Feuchtigkeitshaushalt eines Raumes zu regulieren. Somit gilt Mineralwolle als idealer Dämmstoff in Wänden für Häuser und Gebäude.

 

Wo fällt Mineralwolle als Abfall an?
Wegen des intensiven Einsatzes in der Bauindustrie fällt Mineralwolle vor allen Dingen bei Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten als Abfall an.

 

Was ist keine Mineralwolle?
Asbesthaltige Baustoffe, sowie teerhaltiges Dämmmaterial gehören nicht in den Mineralwolle-Container. Diese müssen separat in den geeigneten Abfallcontainern fachgerecht entsorgt werden.

Wissenswertes zu Mineralwolle:
Wichtig ist die Unterscheidung zwischen alter- und neuer Mineralwolle. Bis 1995 hergestellte Mineralwolle wird als alte Dämmwolle – nicht als Mineralwolle – bezeichnet und ist gesundheitsschädlich. Die feinen Fasern der alten Dämmwolle können leicht in die Lunge eindringen und krebserregend sein. Deshalb ist Dämmwolle seit dem Jahr 2000 verboten und darf nicht mehr hergestellt, verwendet oder verkauft werden. Neue Mineralwolle, die tatsächlich als Mineralwolle bezeichnet wird, ist deutlich weniger gesundheitsschädlich. Sie muss strenge Kriterien in Bezug auf Karzinogenität erfüllen und kann abgehustet oder durch den Organismus abgeführt werden. Neue Mineralwolle zählt im Gegensatz zur alten Dämmwolle nicht zu gefährlichem Sondermüll. Dennoch muss jegliche Art von Mineralwolle gesondert entsorgt werden, um Reizungen der Haut und Atemwege zu verhindern. Wichtig ist, dass Brechen, Sägen, Werfen, etc. vermieden werden und bei der Beseitigung von Mineralwolle, auf angemessene Schutzkleidung zurückgegriffen wird. Im Anschluss muss der Abfall in sogenannten Big Bags verpackt werden, bevor Er im Abfallcontainer entsorgt wird. Diese bieten wir Ihr Gießener Containerdienst – Container mieten in Gießen und Mittelhessen, Ihnen selbstverständlich an. Bei Bedarf können Sie sich gerne an uns wenden.

 

Dachpappe:
Dachpappe ist eine mit Teer oder Bitumen getränkte Pappe, die anschließend mit Sand oder ähnlichem bestreut wird. Sie dient so als Feuchtigkeitssperre in Bauwerken. Dachpappe wird meist im Dachbau, vereinzelt auch in der Abdichtung von Kellergeschossen, verwendet. Bei jedem Ein- und Mehrfamilienhaus ist Sie normalerweise direkt unter den Dachziegeln angebracht, wo durch sie das Haus vor Feuchtigkeit und anderen Witterungseinflüssen schützt. Bei kleinen Bauprojekten, wie einem Gartenhaus zum Beispiel, wird sogar teilweise ausschließlich hochwertige Dachpappe verwendet und auf Dachziegel verzichtet. Vor 1970 wurde jede Art von Dachpappe vorwiegend aus Teer hergestellt. Teer wird aus Steinkohle und Braunkohle gewonnen, weshalb Teerpappe einen hohen Gehalt an polyaromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) hat. Aufgrund dessen wird teerhaltige Dachpappe als gesundheitsgefährdend eingestuft, da Sie krebserregende Stoffe enthält. Somit wurde die Herstellung eingestellt, jedoch kann es durchaus vorkommen, dass alte Gebäude noch bis heute mit teerhaltiger Dachpappe ausgestattet sind. Unter Umständen waren und sind diese alten Dachpappen sogar mit Asbest versetzt, einem ebenfalls hochgradig krebserregenden Stoff. Mittlerweile wird Dachpappe aus einem Gemisch aus Pappe, Schiefersplittern oder Sand sowie dem Erdölprodukt Bitumen hergestellt, welches als Ersatz für Teer dient. Im Gegensatz zu Teer bezeichnet Bitumen ein Erdölprodukt, welches frei von PAK ist. Deshalb wird es nicht als gesundheitsgefährdend eingestuft und kann problemloser entsorgt und entfernt werden.

Wo fällt Dachpappe als Abfall an?
Dachpappe zählt zu den Baustoffen, die nicht ewig halten. Nach einer bestimmten Zeit werden die einzelnen Dachbahnen porös und es dringt Feuchtigkeit ins Innere des Hauses. In diesem Fall muss neue Dachpappe verlegt und die alte entsorgt werden.
Damit keine Schäden entstehen, sollte die alte Dachpappe entfernt und eine neue Dachpappe verlegt werden. Aus Bequemlichkeit die neue Dachpappe einfach auf der alten zu verlegen, ist keine gute Idee! Durch die doppelte Schicht Dachpappe entsteht ein dementsprechend höheres Gewicht, welches auf den Dachstuhl drückt. Starker Druck in den Schichten kann dazu führen, dass das Dach bei hohen Temperaturen Feuer fängt. Da es sich um gefährlichen Abfall handeln kann, sollte bei dem Entfernen der alten Dachpappe stets auf angemessene Schutzkleidung zurückgegriffen werden.

Was ist keine Dachpappe?
Reiner Teer, sowie beispielsweise KMF-Dämmwolle und Mineralwolle dürfen nicht im Container für Dachpappe entsorgt werden. Zudem gilt es streng zu beachten, welche Materialien im Container für teerfreie und welche im Container für teerhaltige Dachpappe entsorgt werden dürfen.

Elektroschrott:
Zu Elektroschrott zählen alle elektrischen und elektronischen Geräte und Geräteteile, die nicht mehr verwendet werden. Es handelt sich um ausgediente, defekte oder durch bessere Modelle ersetzte Geräte. Man unterscheidet hierbei verschiedene Kategorien, wie z. B. Unterhaltungselektronik, IT-Telekommunikation, Haushaltskleingeräte, medizinische Geräte, usw. Aufgrund der Innovationsgeschwindigkeit erhöhte sich in den letzten Jahren die Menge von Elektronikprodukten, sowie folglich auch von Elektronikschrott, immens. Während es sich früher hauptsächlich um Haushalts-, Radio- oder Fernsehgeräte handelte, finden sich heutzutage häufig Computer, Monitore und Unterhaltungselektronik im Elektroschrott. Elektro-Kleingeräte und Elektro-Großgeräte zählen offensichtlich zu Elektronik schrott. Auch elektronische Teile, die mit anderen Materialien verbaut sind, werden als Elektroschrott entsorgt. Die Beleuchtung eines Badezimmerschranks zum Beispiel, sollte vom restlichen Material getrennt und anschließend als Elektroschrott entsorgt werden. Seit einigen Jahren werden jedoch auch sowohl Geräte mit fest verbauten, elektronischen Bestandteilen als auch passive Geräte, wie Antennen, Adapter, Verlängerungskabel, Steckdosen, etc. zu Elektroschrott gezählt.

Wo fällt Elektroschrott als Abfall an?
Elektroschrott fällt sowohl im privaten Haushalt als auch in Unternehmen regelmäßig an. Gründe hierfür sind, dass verwendete Geräte ausgedient haben, defekt sind oder durch bessere Modelle ersetzt werden.

Was ist kein Elektroschrott?
Glüh- und Halogenbirnen, Leuchtmittel, Akkus, Batterien und mechanisches Spielzeug gehören nicht zu Elektroschrott und müssen anderweitig entsorgt werden. Alte Glühbirnen und Spielzeug können in den Hausmüll, während Energiesparlampen, Leuchtröhren, Akkus und Batterien zu kommunalen Sammelstellen gebracht werden müssen.

Asbest:
Asbest ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene, natürlich vorkommende, faserartige silikatische Minerale. Nach deren Aufbereitung ergeben sich technisch verwendbare Fasern unterschiedlicher Längen. Asbest wurde in Deutschland bis zum Jahr 1993 in der Bauindustrie eingesetzt. Harten Asbest findet man in Form von Asbestfaserplatten, Asbestzement oder in Elektrogeräten, während ein weicher Asbest unter anderem für Fußbodenbeläge, Leichtmörtelputz und Schaumstoffe verwendet wurde. Aufgrund der hohen Festigkeit und Hitzebeständigkeit isoliert Asbest hervorragend und kann mit anderen Baustoffen verwoben werden. Dies und die Tatsache, dass es sich um ein günstiges, langlebiges und leichtes Material handelt, führte zu solch häufiger Verwendung von Asbest in der Bauindustrie. Asbesthaltige Baustoffe sind jedoch vielfältig und wurden in sehr verschiedenen Bereichen eingesetzt. Somit sind Sie beispielsweise oft Bestandteil in Blumenkästen oder Fensterbänken, Elektro-Heizgeräten oder Haushaltsgeräten.

Wo fällt Asbest als Abfall oft an?
Mittlerweile darf Asbest in Deutschland, bis auf wenige Ausnahmen, nicht mehr verwendet werden. Wegen des ehemaligen intensiven Einsatzes in der Bauindustrie fällt Asbest nun vor allen Dingen bei Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten als Abfall an.

Asbesthaltige Baustoffe und teerhaltiges Dämmmaterial gehören nicht in den Mineralwolle-Container. Diese müssen separat in den geeigneten Abfallcontainern gesondert entsorgt werden.

 

Wissenswertes zu Asbest:
Mittlerweile sind asbesthaltige Baustoffe in der Europäischen Union verboten und eine Entsorgung von Asbest muss fachgerecht, nach TRGS 519, erfolgen. Der Grund hierfür ist, die negativen Auswirkungen von Asbestentsorgungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen. Bei der Verarbeitung von Asbest können feine Asbestfasern freigesetzt werden und als Staub in die Lunge gelangen. Vor allem bei hoher Konzentration kann dies dazu führen, dass Menschen durch die krebserregenden Stoffe unheilbar erkranken. Aus diesem Grund wurden asbesthaltige Baustoffe offiziell als gefährlich eingestuft. Dies hat bedeutende Folgen für die Entsorgung des Baustoffes. Eigenständige Entsorgung von größeren Mengen Asbest ist verboten. Wichtig ist, dass Brechen, Sägen, Werfen, etc. vermieden werden und der Abfall zur Staubverminderung befeuchtet wird. Asbestabfälle gehören auf eine spezielle Deponie und sowohl Entsorgung als auch Transport bedürfen genauester Dokumentation. Es sind sogenannte Entsorgungsnachweise und Abfallbegleitscheine erforderlich, in denen festgehalten wird, wer, wo, was, wann und wieviel entsorgt hat. Diese erhalten Sie von uns bei Bestellung eines Asbest-Containers.

 

Was ist kein Asbest?
Anders als asbesthaltige Baustoffe mit fest gebundenen Asbestfasern, dürfen asbesthaltige Dachpappe und asbesthaltiges Dämmmaterial nicht im Asbest-Container entsorgt werden. Diese Materialien zählen zu den gefährlichen Sonderabfällen. Bei Interesse an einer Sonderabfall-Entsorgung kontaktieren Sie uns gerne direkt per E-Mail oder Telefon.

Altholz A4
Als Altholz bezeichnet man Holz, das bereits einem Verwendungszweck zugeführt worden war und als Abfall zur Altholz Entsorgung oder als Sekundärrohstoff bereitsteht. Zu den klassischen Holzabfällen, die sowohl privat als auch gewerblich anfallen, gehören Bauholz, Abbruchholz und Altholz. Dabei zählt vor allem der Behandlungszustand, dieser lässt sich unterteilen in: unbehandelt, behandelt und Schadstoff belastet. Unbehandelte, behandelte und Schadstoff belastete Hölzer dürfen nicht miteinander in einem Container entsorgt werden da dies dazu führt, dass der gesamte Holzabfall auf die höchste Abfallkategorie A IV gestuft werden muss und dadurch höhere Kosten anfallen, da eine Wiederverwertung nicht mehr problemlos möglich ist. Mit Holzschutzmitteln behandeltes Altholz, sowie sonstiges Altholz, das aufgrund seiner Schadstoffbelastung nicht den Altholz Kategorie A I, A ll oder A lll zugeordnet werden kann, ausgenommen PCB-Altholz. Z.B. Leitungsmasten, Hopfenstangen, Rebpfähle, Holzfenster ohne Glas, Außentüren, Gartenmöbel aus Holz, Holzterrassen, Holzzäune, Pflanzpfähle, druckimprägniertes Holz, stark lackiertes Holz, Balkongeländer…

Kein Holzabfall:
Möbelteile aus Holz gemischt mit Metall, Textil, Kunststoff oder Schwamm-Materialien werden nicht als Holz, sondern als Sperrmüll kategorisiert. Stämme und Äste von Bäumen werden nicht als Altholz, sondern als Baumstumpen & Wurzeln entsorgt.

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