Unter Erdaushub versteht man die Erde, die zum Zwecke einer Baumaßnahme an der Baustelle ausgehoben wird. Als Erdaushub werden sämtliche Bodenarten (Sand-, Ton-, Lehmerde und Kies) bezeichnet, ebenso Mutterboden oder Gartenerde ohne Grasnarben. Im Erdaushub enthaltene Kieselsteine gehören ebenfalls dazu, nicht jedoch organische Bestandteile wie Gras, Wurzen oder Holz. Meistens handelt es sich bei der entnommenen Erde auf Baustellen nicht komplett um Erdaushub. So gehört zum Beispiel die oberste Schicht nicht dazu, da sie häufig durch Asphalt, Steine oder Ähnliches verunreinigt ist. Um den Erdaushub kostengünstig zu entsorgen, muss man die Erde frei von Verunreinigungen ausheben bzw. von anderen Materialien trennen.
Erdaushubarten
Hier spricht man von der obersten Bodenschicht, ohne Rasen. Mineralisch setzt Er sich aus verschiedenen Sedimenten zusammen.
Sand: Als Sand werden Sedimente mit einer Größe von unter zwei Millimetern bezeichnet. Viele Sande bestehen jedoch aus Quarzkörnern. Sand kann zusammen mit anderen Sedimenten im Erdaushub entsorgt werden. Auf Grund seiner sehr hohen Dichte, ist Sand sehr schwer.
Kies und Kieselsteine: Als Kies werden kleinere Gesteine, mit einer Korngröße von mehr als zwei Millimetern bis zu 63 Millimetern, bezeichnet. Kies ist vielseitig einsetzbar und findet viele Anwendungen in der Bauwirtschaft.
Lehm: Lehmboden ist geologisch betrachtet eine Mischung aus Sand, Schluff und Ton. Heutzutage fällt Lehmboden meist an, wenn eine Baugrube ausgehoben wird.
Ton: Ton besteht aus sehr feinkörnigen Partikeln mit formbarer Eigenschaft. Wird Ton gebrannt, entsteht ein sprödes und festes Material.
Schluff: Schluff ist ein Fachbegriff aus der Bodenkunde. Man bezeichnet so feine Sedimente, die eine Korngröße von nur wenigen Millimetern haben. Schluff ist oft in Lehmerde enthalten.
Verunreinigter Erdaushub: Der Erdaushub gilt als verunreinigt, sobald er mit Wurzeln, Ästen, oder Müll durchsetzt ist. Der Erdaushub kann oft recycelt und als Mutterboden wieder verwertet werden. Schadstoffunbelasteter Erdaushub kann nach gründlichem Aussieben von größeren Steinen uneingeschränkt für Baumaßnahmen wiederverwertet werden beispielsweise als Dichtungsmaterial beim Deponiebau oder als Dämmmaterial beim Hochwasserschutz. Kleinmengen Erdaushub (bis 20m³) können ohne Problem entsorgt werden. Voraussetzung dafür ist, dass der Boden sauber und unbelastet ist und kein Verdacht einer Altlast besteht. Bei größeren Mengen von Aushub (ab ca. 20m³) ist in jedem Fall eine Laboranalyse zur korrekten Klassifizierung erforderlich.
Reiner Erdaushub ohne Fremdanteile: Unter reinem Erdaushub versteht man Boden der frei von Steinen ist, die größer als Kieselsteine sind und nicht gesiebt werden muss. Dieser kann deutlich einfacher wiederverwertet werden und ist daher in der Entsorgung üblicherweise günstiger.
Verunreinigter oder schuttdurchsetzter Erdaushub: Erdaushub mit Fremdanteilen/Boden und Stein, fällt in die Kategorie verunreinigtem oder schuttdurchsetzter Erdaushub (Baumischabfall). Darunter versteht man, Boden der größeren Steine enthält. Sollte Ihr Aushub mehr als faustgroße Steine, Bauschutt oder gar Betonreste enthalten, wählen Sie bitte die Abfallart‚ ‘‘Baumischabfall‘‘.
Erdaushub belastet: Für die Entsorgung von gefährlichem, schadstoffbelastetem Boden, braucht man eine Analyse, gemäß der aktuell gültigen Rechtslage. Sobald die Analyse vorliegt, können wir den besten Weg für die Entsorgung des Erdaushubs finden und Ihnen ein Angebot unterbreiten.
Kein Erdaushub: Eine Mischung aus Erde und Grasnarbe oder Wurzelwerk kann nicht als Erdaushub entsorgt werden. Um die Erde kostengünstig zu entsorgen, muss man die Wurzeln und Grasnarben trennen, damit die Erde ohne weitere Vorbehandlung wiederverwendet oder recycelt werden kann.
gemäßes Recycling zu gewährleisten.